Kerstin Laux (4. Dan in Kung Fu, Schulleitung)

Wie es mich zur Kampfkunst zog...

 

Ich war gerade 12 Jahre alt, als ich im Januar 1996 mein Kung Fu-Training begann. Begeistert und sehnsüchtig geworden durch Kung Fu-Filme, die damals im Fernsehen liefen, hatte ich die Hoffnung, mich irgendwann genauso bewegen, selbst verteidigen und durchsetzen zu können wie die Actionhelden in deren Hauptrollen.

 

Mehr, als ich mir erhofft hatte...

 

Als ich im April letzten Jahres den Eschborner Sportclub von meinem Meister Vardan Khachatrian übernommen habe, war mir klar, dass der Weg, den ich in den letzten 28 Jahren gegangen bin, ein sehr steiniger war. Und mir wurde klar, dass er mich nicht nur an mein Ziel geführt hat, sondern weit darüber hinaus.

 

Das Training und die Lehre des Kung Fu haben mir beigebracht, zu überleben und nicht aufzugeben, egal was mir widerfuhr. Sie haben mir gezeigt, wie ich gesund bleibe und einen kühlen Kopf bewahre, auch in turbulenten Zeiten. Sie haben mich gelehrt, zu vergeben aber nicht zu vergessen, um aus der Vergangenheit zu lernen... zum Beispiel, dass ich meine Ziele gar nicht alle erreichen muss, um erfüllt und glücklich zu sein.

 

Verbindung der Künste...

 

Seit vielen Jahren suche ich nach Wegen der Verbindung zwischen dem, was ich zum Überleben brauche und dem, was ich liebe. Ich denke, wir brauchen diese Verbindung, damit es uns rundum gut geht. Diese Suche hat mich sportlich wie auch beruflich über viele Stationen geführt. Dabei haben mich neben den Kampfkünsten verschiedene Formen des Tanzes, wie Ballett, Roll- und Eiskunstlauf sowie Turnen und Comtemporary Dance besonders geprägt.

 

Die Kunst, das kreative Gestalten, die unterschiedlichen Formen, mich auszudrücken, haben mich mein ganzes Leben hindurch begleitet. Körperlich, visuell, musikalisch, spielerisch. Als studierte Kommunikationsdesignerin habe ich mich vor einigen Jahren als Illustratorin selbstständig gemacht und arbeite zurzeit an eigenen Projekten, die ich bald veröffentlichen werde.

 

Gesundheit hat viele Quellen...

 

Da auch gesundheitliche und psychologische Themen mich seit jeher sehr faszinierten, habe ich nach dem Design-Studium ein Medizin-Studium begonnen und einige Jahre im Ärztlichen Bereitschaftsdienst assistiert, habe mich auch privat in den Themen Trauerverarbeitung und Trauma-Bewältigung fortgebildet (u.a. in mehreren Meditations-Retreats) und mir eine tägliche Routine der Selbstreflexion und Stressbewältung angeeignet. Es ist mir ein großes Anliegen, diese Fähigkeiten auch an meine Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. 
 

Am Zeitgeist der Bildung...

 

Seit drei Jahren arbeite ich zudem als Teilhabeassistentin in verschiedenen Schulen und Jahrgangsstufen. Durch diese enge Zusammenarbeit mit vielen Lehrerinnen und Lehrern, mit Schülerinnen und Schülern, die sehr unterschiedliche Unterstützung im Schulalltag benötigen, habe ich einen guten Überblick über die aktuellen Lehrmethoden unseres Schulsystems gewonnen. 
 

Alle meine erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen nutze ich für meinen Unterricht, um meinen Schülerinnen und Schülern auf ihrem Weg mitzugeben, was sie oder er ganz individuell braucht.